Hallo Clemens,
» danke für Deinen Beitrag, dann werde ich jetzt auch mal versuchen,
» Zwiebeln aus Samen zu ziehen. Bisher hatte ich immer Steckzwiebeln
» genommen.
bei normalen (scharfen) Zwiebeln nehmen wir ggf. auch Steckzwiebeln.
Gemüsezwiebeln bekomme ich nur selten in Bioqualität, deshalb bauen wir die an. Und die werden halt als Samen vertrieben, weil sie schnellwüchsig sind.
Bei Steckzwiebeln kann man in sehr fruchtbarem tiefgründig lockeren Boden (Tiefkultur) übrigens die Flächenerträge deutlich erhöhen, indem man besonders dicht steckt. Am dichtesten geht's mit schmalen/hochovalen (im Querschnitt) Zwiebeln, im Gegensatz zu kugeligen oder gar breiten/flachovalen Zwiebeln. Sortenwahl -> Ertrag, wie so oft.
» > Heißer Tip: Wie auch bei anderen Pflanzen gilt hier daß aus "Kümmerern"
»
» > auch später nichts rechtes wird.
» > Also deutlich mehr Samen legen als man später Gemüsezwiebeln haben wird
»
» > und nur die schönsten, gesündesten und stärksten Exemplare auspflanzen.
»
» Danke für den Tip. Ich neige zu sehr, jedem eine Chance zu geben.
Wir auch. Deswegen haben wir auch schon so einen reichen Schatz an miesen Erfahrungen damit.
» Ich nehme gern
» solche
» Anzuchtplatten (habe sie woanders gekauft, finde den Link jetzt aber
» nicht).
»
» Wie ziehst Du vor?
Die haben wir auch schon benutzt, aber sie funktionieren am besten wenn sie wirklich oft gegossen werden und auf Vlies in Schalen stehen. Und da haben wir keinen guten Platz dafür am Südfenster.
In den großen Anzuchtplatten (Fächer etwa 7x7) klappt's allerdings prima. Die nehme ich für Stangenbohnen, weil ich ohne Vorziehen in steriler Erde (!) bei unserer Bohnenfliegenpopulation 97-100% Ausfälle habe. Sprich: Wirtschaftlichen Totalschaden.
Am besten ging's bei uns bisher in Tetrapacks. Also Anzucht in liegenden Tetrapacks (oben aufgeschnitten).
Ggf. später verziehen in stehende Tetrapacks, wenn es bis zum Auspflanzen sehr große Pflanzen werden (Tomaten, Paprika, Chili).
Dadurch hat man immer eine Substratstärke von mindestens 6 cm, bis zu 8 cm. Trocknet nicht so leicht aus und bietet mehr Wurzelraum. Vor dem Verziehen halt mit Wellenschliffklinge die Erde zwischen den Einzelpflänzchen zerteilen, dann den Tetrapack bis runter aufschlitzen.
Wir pieksen unten kleine Löcher rein und stellen die Tetrapacks in Kunststoffkisten, Auflaufformen etc. Dann auf die Fensterbank.
(Untersetzer drunter bei unlackierter Holzfensterbank!)
Nach dem Auspflanzen im Garten kommen die Tetrapacks dann wie üblich in den Gelben Sack. Bei mir fallen durch Biofrischmilch immer wieder Tetrapacks an, und die Kinder lieben Ananas-Direktsaft. Direkt nach dem Leeren gleich zweimal mit wenig Wasser ausschütteln, dann schimmelt bis zur Verwendung nix. So kann man Monate vorher sammeln.
Grüße
Armin |